Tag 36, 94km und mit einem Einradfahrer zu fahren hat Vortile

Nachdem etwas späteren aufstehen, bin ich mit Andreas, dem Einradfahrer, gemeinsam losgefahren. Und mir wurde ja schon viel Aufmerksamkeit geschenkt und Menschen sind generell einfach unglaublich nett, aber wenn die einen Einradfahrer, insbesondere auch auf dem Seitenstreifen einer Bundesstraße sehen, dann halten sie gerne mal an, geben sehr liebe Kommentare ab oder Fotografieren einen winkend. Das war irgendwie sehr witzig und ich fand auch sehr angenehm in dem Fall nicht im Mittelpunkt so stehen zu müssen und es ist schön das nicht dauerhaft zu haben, weil man dann doch langsamer ist. Dafür gab es(vielleicht unabhängig vom Einradfahrer bonus) Chai an der ersten Tanke wo wir unser Frühstück(Die Reste der Kantine vom Vortag der Angestellten, wo wir ein Unterkunft hatten) herausgeholt hatten und Kaffee bei irgendeiner einfach so. Unter den Umständen, vermutlich weil man den als so nette Geste bekommt, hat der Kaffee mir ausnahmsweise auch geschmeckt. Leider hab ich nur ein Bild vom Chai. Das auch nur weil es so ein witziger Kontrast zum sehr schicken Abendessen von gestern war. . Jedenfalls hatten wir dann nach so 55km eine Mittagspause gemacht und Pide gegessen und dann auch noch Baklava. Danach haben wir uns verabschiedet und sind jeweils alleine in unseren jeweiligen Tempos weitergefahren. Generelle Feststellungen zur Fahrt heute: der starke Gegenwind weiterhin nervt, dafür sind Wolken etwas sehr Tolles. Richtige(also fasst richtige. Nicht Dunkel oder sonderlich Lichtundurchlässig aber schon etwas größer und ein großer Anteil der sichtbaren Fläche des Himmels werden scheinbar verdeckt) Wolken hatte ich nämlich seit fast 30 Tagen nicht gesehen (vielleicht nur an ein, zwei Tagen mit Sira(meine zweite Begleitung)). Jedenfalls nach zu viel Erklärung über Wolken haben die und die Winde es heute angenehm Kühl gehalten(nur maximal 39°C in der Sonne heute ;p). Egal, morgen komme ich jedenfalls in Istanbul an(solange kein Desaster passiert). Ich glaube, mein Körper ist jetzt auch langsam so ein bisschen abgenutzt und brauch jetzt auch eine richtige Pause von dem ganzen Tag Sport, die länger als zwei Tage ist. Gerade Zelte ich am Meer, dafür so ein Kilometer von einem so richtig arrogant wirkenden eingezäunten Wohnviertel. Das weiß ich, da ich da drinnen mein Abendessen im Supermarkt gekauft habe (Käse und so Sesamkringel). Die Security am Eingang hätte mich abschrecken können. Nach dem Einkaufen hatte ich dann herausgefunden, dass es der einzige Ein- und Ausgang war und der Rest eingezäunt. Deswegen war wohl auch das Essen so vergleichsweise teuer. Abgesehen von einem Umweg ist aber nichts passiert Ich finde es nur immer unglaublich unangenehm, wenn reiche Menschen sich so von der Gesellschaft abschirmen.

2024

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